A Thousand Fuegos

A Thousand Fuegos war ursprünglich ein Wiener Soloprojekt, das später zu einer Band anwuchs und sich für die letzte Platte "The Treachery Of Things" wieder auf eine Person reduzierte.
No Up No Down

A Thousand Fuegos über sich

Als sich A Thousand Fuegos 2011 in ein Haus am Fuße des Affenbergs zurückzog, um die Aufnahmen an seinem sechsten Release zu beginnen, stand die Idee im Raum, das leerstehende Gebäude für drei Monate als Rückzugsort zu nutzen, um abseits den Ablenkungen der Stadt konzentriert arbeiten zu können.

A Thousand Fuegos hatte sich in den Monaten davor lineupmäßig gewissermaßen auf
seinen Ursprung zurückreduziert: Im Alleingang begann weit abseits der Clubs und der städtischen Geräuschkulisse zwischen Kirchen, Wäldern und alten Blumentapeten der Entstehungsprozess des Albums "The Treachery Of Things".

Wo sich vorangegangene Veröffentlichungen seit 2006, wie die Split EP mit Liger (Beatismurder Records), die Alben "Like Big Black Clouds Through Burning Eyes" und "A Thousand Fuegos" (Fettkakao) noch an traditionelles Songwriting anlehnten, zeichnete sich spätestens ab der 7'' "Three Gorges In A Cockoo's Egg" (Fettkakao) und dem not coming of age musical "A Thousand Fuegos In "The Great Pretender"" (Split Tape mit Black Fox Tropikal auf Wilhelm Show Me The Major Label) eine Auflösung selbigem ab. Zunehmend übernahmen Loops und unkonventionellere Songstrukturen die Atmosphäre des Klanggeflechts. Das Aufnahmeprozedere fing an, sich vom systematischen Schichten aufeinanderfolgender Spuren am Computer zu befreien, Tracks entstanden aus der Arbeit an Samplern und Loopmaschinen und resultierten aus experimentellen Improvisationen.

Hier steht der elektronische Klang, sonst eher im urbanen Kontext verortet, im Spannungsfeld mit der geographischen Abgeschiedenheit.
Parallel zu der Bewegung hin zu elektronischeren Klängen und deren Bewegung in Kreisen, Schleifen und wiederkehrenden Themen entstand in der geographischen und sozialen Isolation von A Thousand Fuegos eine theoretische gedankliche Basis, die sowohl in der musikalischen als auch textlichen Ebene reflektiert wird.

"The Treachery Of Things", der Verrat der Dinge, liegt in ihrer Eigenschaft, passiv zu verharren, während ihnen allerseits identitätsstiftende Attribute angedichtet werden. Nie können wir auf den Grund der Dinge kommen, losgelöst von ihren subjektiven Zuschreibungen und Bedeutungen.

Die Texte des Albums drehen sich um das Spiel mit dem Gedankenexperiment, die Dinge von ihren zugeschriebenen Eigenschaften zu befreien.
Die Loslösung passiert hier, ob unbewusst oder bewusst, auf mehreren Ebenen. Die Musik losgelöst von traditionellen Songstrukturen, der Mensch hinter A Thousand Fuegos losgelöst vom alltäglichen Umfeld; die elektronischen Sounds, die dazu tendieren, sich vom eindeutig
emotionalen, intimen, leicht zu distanzieren; der immer wieder auftauchende rote Faden Hall, der Raum und Distanz schafft.

Im Hall der ländlichen Kirchenräume fand A Thousand Fuegos die Parallele zur Inszenierung der städtischen Clubs, eine Analogie zur Liturgie des Einsatzes von Licht, Stimme, ritualisierter Gestik und mythischem Unterbau.

Facts:

aus Wien | *2000
soisoi | vor 5976 Tagen, 16 Stunden, 30 Minuten
Studio 2 Session 8
Wow, Euer Konzert war echt super!!
Und ihr seid ja alle zusammen voll die sympathischen Leut!  
tocatu | vor 5979 Tagen, 18 Stunden, 4 Minuten
XD
du bleibst dir treu!  
mastermind68 | vor 5984 Tagen, 22 Stunden, 32 Minuten
hab auch in dein myspace hineingehorcht. gefallen mir sehr !! gut, deine sachen. meine erste assoziation sind animal collective, die haben auch teilweise so eine schnuckelige mischung aus melodiös und schrägen klängen.