PIPPA
Die Künstlerin und Sängerin aus Wien stellt ihre neueste Single vor.
Egal
ft. Nora Mazu
ft. Nora Mazu
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ft. Nora Mazu
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DYSTOPIA
VÖ 31.1.2020
Wir leben in bewegten Zeiten. Politisch, gesellschaftlich und technologisch ändert sich die Welt rasant. Die Verheissung einer glücklichen, friedlichen Zukunft für alle scheint weiter entfernt denn je. Es verwundert nicht, dass diese Ereignisse sich in der Kunst, der Musik widerspiegeln.
In „Dystopia“, der ersten Single aus „Idiotenparadies“, dem zweiten Album der in Wien lebenden Künstlerin,setzt PIPPA sich damit auseinander: Ist unsere moderne Welt auf dem Weg in eine Dystopie? Ist sie es gar schon geworden? Wie Aldous Huxley in „Schöne neue Welt“ blickt sie sich um und sieht in der scheinbar friedlichen Welt, in der Begriffe wie Freiheit oder Stabiliät inflationär und oft inhaltsleer verwendet werden, eben genau dies nicht. Lesen wird zum subversiven Akt („lesen Kafka in der Straßenbahn“). Die Literatur, Bücher werden in PIPPAs Zukunftsvision zur illegalen Währung, denn allen Versuchen zum Trotz lässt sich der Geist nicht zensieren.
Im dazugehörigen Video, bei dem Nikolaus Vuckovic nach einer Idee der Künstlerin Regie geführt hat, wird diese Idee der Zukunft bildlich umgesetzt. Ein Dealer verkauft der Protagonistin verstohlen ein Buch von Franz Kafka. Dass der Dreh in den Steinhofgründen in Wien stattgefunden hat, mag bei Kenntnis der Geschichte dieses Ortes, kaum überraschen. Sie gehörten einst zu einer weit über die Grenzen Wiens bekannten Nervenheilanstallt.
Mit „Dystopia“ gelingt PIPPA nicht nur ein packender Song, der sich einer brennenden Thematik annimmt, es ist auch ein vielversprechender erster Ausblick auf ihr im Mai erscheinendes neues Album.
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PIPPA über sich
Nach „Dystopia“, PIPPAs kritischer Auseinandersetzung mit einer Zukunft, die nur durch illegale Lektüre erträglich wird, geht es jetzt mit einer neuen Single weiter.
Nun beschäftigt sich die vielseitige Künstlerin mit einem anderen Phänomen der Gegenwart, der massenhaften Gleichgültigkeit. Was ist heutzutage nicht alles egal. Ist es vielleicht sogar egal, ob etwas egal ist? Oder ist’s gar egal, ob man diese Frage stellt oder nicht?
Ehe es zu verwirrend wird:
Es ist PIPPA natürlich nicht gleichgültig, alles und jeden einfach hinzunehmen. Und so schreibt sie einen Song darüber. Wie es viele andre auch tun, aber PIPPA wäre nicht PIPPA, würde sie sich des Themas nicht auf ihre ganz unvergleichliche Art annehmen. „Wen interessiert schon was / wir hab’n doch alle Spaß oder was“ singt sie und weiter „du musst seh’n / es geht mir hier nicht ums Versteh’n“. Im Song bekommt die vielseitige Künstlerin Unterstützung von Nora Mazu, die den Song mit einem unaufgeregten Rap veredelt und dabei über„friends with benefits“ singt. Ja, die hat man oder hat man nicht. PIPPA hat sie. Und das ist gut so.
Mit „Egal“ liefert PIPPA einen catchy Alternative-Popsong, der Lust auf „Idiotenparadies“, ihr zweites Album, macht. Es erscheint Ende Mai und dass sich mit „Egal“ die Wartezeit darauf perfekt verkürzen lässt: Wem kann das schon „Egal“ sein?
Facts:
aus Wien | *2018
Phillippa Galli
Kontakt:
annemarie@parramatta.at